Semantische Netzwerke sind „a graphic notation for representing knowledge in patterns of interconnected nodes and arcs“1 Sowa, John F. (1992): Semantic Networks in Encyclopedia of Artificial Intelligence.edited by S. C. Shapiro, Wiley, New York, 1987; revised and extended for the secondedition. New York 1987. , also eine Darstellung des Wissens als eine Struktur aus vernetzten Knotenpunkten und Verbindungen.

Semantische Netzwerke sind somit ein Graph. Sie bieten einen Formalismus zum Austausch zwischen Mensch und Computer in dem die Bedeutung der Daten in Kontext des jeweiligen Benutzers gesetzt werden kann2 Sowa, John F. (1976): Conceptual Graphs for a Data Base Interface. In: IBM J. Res. &Dev. 20 (4), S. 336–357. o.O. 1976. .

Dabei bieten Sie drei Grundsätzliche Vorteile:

– direkte Zuordnung der Informationen in relationale Datenbanken;

– Nutzung als semantische Basis zur Analyse der natürlichen Sprache;;

– Berechnung der Zusammenhänge, die nicht explizit eingetragen wurden.

Zur Modellierung der Ontologien auf Grundlage semantische Netzwerke werden diverse Ontologiesprachen verwendet. Zum Beispiel, entspricht “RDF data model” weitgehend den Anforderungen der semantischen Netzwerke3 Gómez-Pérez, Asunción; Fernández-López, Mariano; Corcho, Oscar (2004):Ontological engineering. With examples from the areas of knowledge management, ecommerce and the Semantic Web. London, New York 2004. .

Das Datenmodell RDF beruht auf Graphen4 Antoniou, G.; van Harmelen, Frank (2008): A semantic Web primer. 2. Aufl.Cambridge 2008 , wie auch die die semantische Netzwerke. Die Ontologiesprache RDF (Resource Description Framework) beruht auf XML5 Stein, A. (2007): Semantic Web vs. Web 2.0. In: Heinz Lothar Grob und GottfriedVossen (Hg.): Entwicklungen im Web 2.0 aus technischer, ökonomischer und sozialerSicht. Münster (51), S. 13–22. . Ähnlich einem Satz werden dabei Tripel aus Subjekt, Prädikat und Objekt benutzt, z.B. “google.com” “repräsentiert” “Google Inc.”. Vorteilhaft vom RDF ist die unabhängigkeit des Formalismus von dem zu beschreibenden Wissensbereich4 Antoniou, G.; van Harmelen, Frank (2008): A semantic Web primer. 2. Aufl.Cambridge 2008 .